Zusammenfassung
Über lange Zeit standen sich mikroökonomische und makroökonomische Analyse als mehr oder weniger unverbundene Theorien gegenüber. In der Mikroökonomik steht die marktliche Allokation der Ressourcen im Vordergrund des Interesses. Ausgangspunkt ist das durch Optimierungskalküle beschriebene Verhalten von Haushalten und Unternehmen, das durch die Lenkungsfunktion der Preise auf einem System von Märkten miteinander in Einklang gebracht wird. Demgegenüber betrachtet die Makroökonomik als Einkommens- und Beschäftigungstheorie die Beziehungen zwischen volkswirtschaftlichen Aggregatgrößen, ohne dabei stets wie der mikroökonomische Ansatz auf einer wahltheoretischen Fundierung der unterstellten Verhaltensweisen aufzubauen und ohne die Rolle der Preise als Steuerungsmechanismen voll in die Analyse einzubeziehen. So besteht eine tiefe Kluft zwischen der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie als mikroökonomischer Totalanalyse und der makroökonomischen Kreislauftheorie, obwohl der Untersuchungsgegenstand beider Ansätze, die durch vielfältige Interdependenzen charakterisierten ökonomischen Beziehungen der Wirtschaftssubjekte einer Volkswirtschaft,derselbe ist.
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Meyer, U. (1983). Mikroökonomische temporäre Gleichgewichtsmodelle. In: Neue Makroökonomik. Hochschultext. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69146-1_3
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