Zusammenfassung
Bevor wir uns der Entwicklung motivationstheoretischer Erwartungs-mal-Wert-Modelle zuwenden, die Antworten auf solche Fragen suchen, erscheint es ratsam, Lewins Theorie des Motivationskonfliktes zu erörtern, welche entscheidend zum Verständnis der Prozesse der Handlungs- und Zielselektion beitragen kann. Die Beschäftigung mit Lewins theoretischen Arbeiten erscheint aus mindestens fünf Gründen angezeigt:
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1.
Die meisten neueren motivations- und handlungstheoretischen Formulierungen sind direkt oder indirekt durch Lewins Theorie beeinflußt.
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2.
Lewins Theorie berücksichtigt eine Reihe von motivationspsychologischen Phänomenen, die in Motivationsmodellen der Gegenwart noch nicht implementiert sind.
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3.
Das Verständnis der später zu erörternden dynamischen Handlungstheorie von Atkinson & Birch wird duch die Beschäftigung mit Lewins Theorie gefördert, da die Theorie von Atkinson & Birch eine direkte Fortentwicklung der Handlungstheorie Lewins darstellt.
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4.
Lewin hat eine explizite Analyse verschiedener Typen des homokratischen Motivationskonflikts geleistet, welche den Konfliktbegriff in der Motivationstheorie nachhaltig beeinflußt hat.
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5.
Schließlich hat sich Lewin intensiv um eine wissenschaftstheoretische und methodologische Fundierung der Motivationstheorie bemüht, welche viele Vorstellungen enthält, die auch heute noch von den meisten Motivationspsychologen akzeptiert werden.
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Kuhl, J. (1983). Lewins dynamische Motivationstheorie. In: Motivation, Konflikt und Handlungskontrolle. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69098-3_2
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