Zusammenfassung
1943 führte der Niederländer Kolff bei einem verletzten Soldaten mit akutem Nierenversagen in den Niederlanden die erste Hämodialyse mit Hilfe eines selbst konstruierten, einfachsten Austauschgerätes durch. Im gleichen Jahr bewies der englische Biologe Medawar durch genial einfache tierexperimentelle Untersuchungen, die später mit dem Nobelpreis geehrt wurden, die immunologische Natur der Transplantatabstoßung. Diese beiden so verschiedenartigen Leistungen sind wohl gleichermaßen Eckpfeiler für die Entwicklung der Transplantationschirurgie, die international 7 Jahre später (1951) mit der ersten humanen Nierentransplantation durch Küss und Mitarbeiter in Paris sowie Murray und Mitarbeiter in Boston beginnt. In den folgenden 25 Jahren entwickelte sich die Organtransplantation zu einem neuen Gebiet der Chirurgie, das lange vorausgedachte, aber kaum für realisierbar gehaltene Wege erschlossen hat, das in hohem Maße forschungsintensiv ist und weit mehr als andere chirurgische Maßnahmen neue ethische, moralische und juristische Aspekte sowie eine neue Dimension menschlicher Hilfsmöglichkeit, aber auch ärztlicher Kooperationsbereitschaft und Kooperationsnotwendigkeit eröffnet hat.
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Pichlmayr, R. (1983). Organtransplantation. In: Schreiber, H.W., Carstensen, G. (eds) Chirurgie im Wandel der Zeit 1945–1983. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68960-4_12
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