Theorie des Erkennens III: Exekution und Exploration

Zusammenfassung

Die inhaltlichen Grundlagen für die Entnahme reizabhängiger Information für die Tätigkeitssteuerung werden durch Markierungsprozesse erstellt, die sich in struktureller und funktionaler Hinsicht weitgehend spiegelbildlich zu den Aktivierungsprozessen verhalten, die der Entfaltung reizabhängiger Information zugrundeliegen. Im Unterschied zu den bottom-up gerichteten Aktivierungsprozessen, die von Adressen ausgehen und Zustandsveränderungen an den von dort erreichbaren Spuren bewirken, gehen die top-down gerichteten Markierungsprozesse von bedingten Operationen aus und bewirken Zustandsveränderungen an den ihnen zugeordneten Exekutions-bedingungen. Die Markierung dieser (äußren) Exekutionsbedingungen einer Operation setzt voraus, daß ihre inneren Exekutionsbedingungen erfüllt sind, d.h. daß sie sich im Zustand der (Exekutions-)Bereitschaft befindet. Die durch eine Operation markierten Attribute bilden ihre Exekutionskriterien. Selektionskriterien sind die bereits durch Primärkodierung erreichbaren Anteile der Exekutionskriterien. Während die Selektionskriterien die inhaltliche Grundlage für eine laufende Überwachung der reizabhangigen Information darstellen, bilden die Exekutionskriterien die inhaltliche Grundlage für die Überpruüfung dieser Information im Hinblick auf tätigkeitsrelevante Bestandteile.