Zusammenfassung
Die empirische Überprüfung des Zusammenhangs zwischen Zins und Inflationserwartungen — im Sinne der erwartungstheoretischen Interpretation des modifizierten Fisher-Theorems — erfolgte in den beiden vergangenen Jahrzehnten zunächst hauptsächlich mit (autoregressiven) verteilten Lags (Abschnitt 5.1). Eine Reihe methodisch-kritischer Einwände führte zu Versuchen, Inflationserwartungen mit Hilfe von Umfrageergebnissen zu quantifizieren und so zur Messung eines Preiserwartungseffektes auf nominale Zinssätze zu nutzen (Abschnitt 5.2). Auch gegen diese Methode sind schwerwiegende Einwände geltend zu machen. Eine wesentliche Neuerung liegt in der Hypothese einer rationalen Erwartungsbildung (Abschnitt 5.3), die gleichbedeutend ist mit der Hypothese effizienter Kapitalmärkte (Abschnitt 5.4). In ihrer „schwachen“ Version gleichen die Hypothesen einer rationalen Erwartungsbildung bzw. Markteffizienz dem generalisierten Modell adaptiver Erwartungen; es spricht einiges dafür, diese „weak form rationality“ als gegenwärtig bedeutendste Hypothese der Erwartungsbildung zu betrachten.
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Gebauer, W. (1982). Inflationserwartungen. In: Realzins, Inflation und Kapitalzins. Studies in Contemporary Economics, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68751-8_6
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