Zusammenfassung
Lösungsmittelmißbrauch in größerem Umfang gibt es in West-Berlin seit ca. 1967. 1974 wurde eine Zahl von mindestens tausend gewohnheitsmäßig schnüffelnden Jugendlichen angenommen. 300 chronische Schnüffler waren 1974 an den Bezirksämtern registriert. Die Zahl schnüffelnder Kinder in Heimen und Schulen wurde zu diesem Zeitpunkt mit 3 bis 5 %angegeben [28, 152]. Unsere eigenen Erfahrungen stützen sich auf eine seit 1975 bestehende Ambulanztätigkeit mit weit mehr als 500 Einzeluntersuchungen, persönlichen Kontakten mit den Betroffenen, einschließlich Hausbesuchen sowie Beratungen von Eltern, Erziehern, Sozialarbeitern und sonstigen Bezugspersonen. Die derzeitige Dunkelziffer gewohnheitsmäßig schnüffelnder Kinder und Jugendlicher in Berlin ist für 1980 mit mindestens 500–700 einzuschätzen. Nach einem anfänglichen Rückgang der Schnüfflerzahl 1976 kam es zu einer deutlichen Zunahme ab Sommer 1977.
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Altenkirch, H. (1982). Epidemiologische Daten und Entwicklung der Schnüfflerproblematik in Berlin. In: Schnüffelsucht und Schnüfflerneuropathie. Schriftenreihe Neurologie, vol 23. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68723-5_2
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