Zusammenfassung
Am Thorax ist der Herzspitzenstoβ, seine Lage und seine Aktion von Interesse. Die Tätigkeit des normalen Herzens wird von der aufgelegten palpierenden Hand nur in der Gegend der Herzspitze wahrgenommen, insbesondere bei geringer Weichteilbedeckung der Thoraxwand. Man fühlt hier den u. U. auch sichtbaren Herzspitzenstoß als einen kurzen, mittelstarken Schlag in der Ausdehnung einer Fingerkuppe. Häufig ist der Spitzenstoß jedoch nicht zu tasten. Zur Feststellung des Spitzenstoßes wird die flache Hand auf die Herzgegend aufgelegt. Dann lenkt die Pulsation an irgendeiner Stelle der Hand schnell auf den Spitzenstoß, den man nunmehr mit den Fingerspitzen an umschriebener Stelle lokalisieren kann. Ist der Spitzenstoß zunächst nicht zu finden, so kann er womöglich durch Lagerung des Patienten auf die linke Seite oder Beugen des Oberkörpers nach vorn noch entdeckt werden. Da bei Linkslagerung das Herz entsprechend der Schwere nach links fällt, darf, falls der Spitzenstoß außerhalb der Medioklavikularlinie liegt, diese Lage nicht unbedingt als Herzverbreiterung gewertet werden. Den sichtbaren und palpabel verstärkten Herzspitzenstoß bei Hypertrophie des linken Ventrikels kann man durch Auflegen eines Holzspatels an den nun erkennbaren deutlichen pulsatorischen Exkursionen des einen Spatelendes eindrucksvoll verdeutlichen.
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Schmidt-Voigt, J. (1982). Palpation. In: Die ambulante Herzuntersuchung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68700-6_3
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