Zusammenfassung
Zahlreiche Verbesserungen technischer Art, wie die Konstruktion elektrisch betriebener medizinischer Geräte, die Herstellung von Spezialinstrumenten, die Entwicklung von Narkoseapparaten und ähnliches mehr, haben in den letzten Jahrzehnten neben der wissenschaftlichen Entwicklung der Chirurgie die Heilungsaussichten durch einen operativen Eingriff erheblich gesteigert. Aber bei aller Perfektion der uns heute im Operationssaal zur Verfügung stehenden Möglichkeiten hat sich eines nicht geändert: der Patient als Mensch mit seinen geistigen und körperlichen Vorzügen und Schwächen, mit den Sorgen um seine Krankheit, seiner Angst wegen der vor ihm liegenden Operation, mit der Fähigkeit seines Körpers, diesen operativen Eingriff sowie möglicherweise auftretende Komplikationen gut zu überstehen. Letzteres wird heute oft dadurch besonders problematisch, daß infolge der medizinischen Fortschritte die Altersgrenze immer höher gerückt ist, und damit sehr viele unserer zur Operation kommenden Patienten in höheren Lebensjahren und bereits an der Grenze ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit stehen. So sind es vielfach nicht mehr wie früher technische Probleme, vor die sich der Chirurg gestellt sieht, sondern die Fragestellung lautet einfach: kann man dem Patienten aufgrund seiner körperlichen Verhältnisse den beabsichtigten operative Eingriff zumuten oder nicht, wie kann man den Patienten mit den vorhandenen Mitteln so weit bringen, daß er die vorgesehene Operation nach menschlichem Ermessen gut überstehen wird.
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Faß, H. (1982). Die Voraussetzungen zur operativen Behandlung. In: Lehrbuch der Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68229-2_16
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