Verhalten der freien Fettsäuren bei der Primärversorgung von Femurfrakturen durch Marknagelung in der prä-, intra- und postoperativen Phase

Zusammenfassung

Zahlreiche Studien zeigen, daβ bei der Primärbehandlung unfallchirurgischer Patienten der posttraumatischen respiratorischen Insuffizienz besondere Bedeutung zukommt. Die Oberschenkelschaftfraktur stellt dabei das Paradebeispiel einer schweren Allgemeinverletzung dar und kann das Auftreten einer sogenannten Schocklunge durch hohen Blutverlust mit konsekutivem Schock, sekundarer Fetteinschwemmung sowie Aktivierung des Gerinnungssystems fordern. Die Versorgung der Oberschenkelschaftfraktur durch die geschlossene Marknagelung ist daher bei diesen Patienten nicht unwidersprochen geblieben [1,6,7]. Die Fetteinschwemmung, insbesondere in die pulmonale Strombahn und damit das Auftreten eines Fettemboliesyndroms als Epiphänomen der Schocklunge, wird als schwer einschätzbares Risiko beim Einschlagen des Marknagels gefürchtet.