Zusammenfassung
In den knapp hundert Jahren ihres Bestehens ist die Gallenchirurgie ein Zentralbestandteil der Abdominalehirurgie geworden. Ihre Bedeutung ergibt sich aus einigen allgemeinen Tatsachen:
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1.
Gallensteine sind häufig und Gallensteinleiden sind häufig schmerzhaft. 30–40% der Menschen um 50 sind Steinträger; 70% der Steinträger entwickeln Koliken.
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2.
Gallensteine und Gallenwegsentzündung zeigen eine enge wechselseitige Beziehung. 5% der Kranken mit bakterieller Cholangitis entwickeln eine Sepsis, die nach Périssat in 10% der Fälle ohne, und in 75–80% der Fälle mit Nierenversagen tödlich verläuft.
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3.
Gallenwegsverschlüsse sind aus verschiedenen und wohlbekannten Gründen gefährlich. Von großem Interesse sind Befunde von Yamamoto et al. (1977), wonach Gallensäuren die Energieladung der Leberzelle und damit deren Funktion unmittelbar beeinträchtigen. Hieraus ergeben sich mannigfaltige Störungen der Leberzellfunktion und Zellregeneration bei Ikterus.
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4.
Ein Zusammenhang zwischen lang bestehender Lithiasis und Gallenblasenkarzinom gilt als gesichert.
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Pichlmaier, H. (1981). Gallenchirurgie. In: Bünte, H., Keferstein, RD. (eds) Operationstechnik und technische Hilfsmittel in der Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67886-8_17
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