Zusammenfassung
Die Auslösung jeder Verhaltensweise, so auch jeder Aggression, hängt ab sowohl von Außenreizen, als auch von den inneren Bedingungen im reaktionsfähigen Individuum. Die Außenreize sind meistens direkt beobachtbar und experimentell direkt manipulierbar. Die inneren Bedingungen dagegen müssen erschlossen werden und sind nur indirekt beeinflußbar. Sie bleiben daher in den meisten Fällen hypothetisch. Aus diesen Gründen sind in der ethologischen Kausalforschung die auslösenden Reize am besten untersucht und belegt. Für die Auslösung von Aggression bei Primaten ist das aber nicht so, weil folgende Faktoren die Untersuchungen außerordentlich erschweren:
-
1.
Die auslösenden Reize sind sehr komplex und somit meistens nicht auf einfache Elemente reduzierbar.
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2.
Die inneren Bedingungen sind nicht nur in der Zeit und zwischen den Individuen variabler als z.B. bei Vögeln, Fischen und Arthropoden, sondern in jedem Fall auch von größerem Einfluß auf die Auslösung von Aggression.
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3.
Primaten lernen sehr rasch und verunmöglichen dadurch meistens eine sinnvolle Wiederholung eines Experimentes am gleichen Individuum.
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Angst, W. (1980). Kausalität der Aggression auf Verhaltensebene. In: Aggression bei Affen und Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67564-5_5
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