Zusammenfassung
In der vorliegenden Untersuchung wurden Blutdruckverhalten und Medikamentenverbrauch von 63 Hypertonikern, welche seit 1950 in einer internistisch geführten Allgemeinpraxis behandelt wurden, analysiert.
Die Patienten wurden je nach Beginn einer antihypertensiven Therapie in 6 Gruppen eingeteilt.
Die verordneten Medikamente bestanden aus reinen Reserpinpräparaten, Diuretika, Kombinationspräparaten und anderen Antihypertensiva, wie Methyl-Do- pa und ß-Blocker.
Die Analyse zeigt, daß seit Einführung der Diuretika und der Kombinations-präparate in den Jahren 1959 und 1960 eine gute Einstellung der Hypertonie bestand. Andere Antihypertensiva wurden entweder wie Methyl-Dopa in stark unterschiedlichem Ausmaß oder wie ß-Blocker erst gegen Ende der 27 jährigen Beobachtungsperiode eingesetzt. Ein wesentlicher Einfluß dieser Medikamente auf die über diesen Zeitraum dokumentierten Blutdruckverläufe kann deshalb ausgeschlossen werden.
Unsere Ergebnisse zeigen eindrücklich, daß die Hypertonie in der ärztlichen Praxis mit einfachen Therapieschemata behandelt und kontrolliert werden kann. Unserer Meinung nach weist die konstante, langjährige Führung der Hypertoniker auch auf eine wichtige Rolle der Arzt-Patienten-Beziehung hin.
Diese Arbeit ist bereits in der „Schweiz. Apoth.-Z. 117, 241–56 (1979) Erscheienen
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Kämpfen, J.A., Baumann, H., Vetter, W. (1980). Langzeitbehandlung der Hypertonie in einer ärztlichen Praxis 1950–1977. In: Krück, F., Schrey, A. (eds) Diuretika. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67521-8_33
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