Zusammenfassung
Gestatten Sie, daß ich Sie mit einem Zitat in unsere Thematik einführe:
“Die ‘Materialschlacht’ gegen den Tod, die einseitig auf das Überleben des Patienten ausgerichtet ist, läßt eben wenig Raum für Hilfe beim Sterben. Dem Todkranken helfen, bedeutet aber auch, sich ihm zu widmen, ihn nicht in dieser letzten Station seines Lebens inmitten eines Gewirrs von Schläuchen und Apparaturen allein zu lassen. Oft umgibt sich das medizinische Personal mit dem ‘Mantel der korrekten Sachlichkeit’, da es sonst die seelischen Belastungen auf der Intensivstation nicht ertragen könne. So stirbt der Patient ganz im Stil unserer Zeit inmitten der hektischen Geschäftigkeit einer supertechnisierten und übermedikamentösen Medizin, in sterilen Räumen, abgeschirmt von der nicht keimfreien Außenwelt nach tagelangem Kampf der Ärzte mit dem Tod. Von jeder Kommunikation mit seinen Angehörigen, Freunden, Bekannten und den Geistlichen etc. abgeschnitten, wird nun erst das Sterben für ihn zur seelischen Qual.
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Literatur
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© 1979 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Opderbecke, H.W. (1979). Ethische und juristische Aspekte der Respiratortherapie. In: Ahnefeld, F.W., et al. Akutes Lungenversagen. Klinische Anästhesiologie und Intensivtherapie, vol 20. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67388-7_23
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