Diskussion

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, den Wert und die Aussagekraft von in vitro gewonnenen Versuchsergebnissen für den klinisch tätigen Arzt zu überprüfen. Dazu muß gezeigt werden, ob und gegebenenfalls warum die trotz ähnlicher Methodik erarbeiteten in-vitro-Resultate verschiedener Autoren divergieren. Deshalb werden zunächst einmal alle bisher publizierten, am Katzenpapillarmuskel erhobenen Resultate zur Myokardwirkung von Halothan und Enfluran miteinander verglichen. In einem weiteren Schritt werden diese Befunde den am Herz-Lungen-Präparat ermittelten gegenübergestellt. Man kann dieses Modell sozusagen als das Bindeglied zwischen in-vitro- und in-vivo-Experimenten betrachten; denn einerseits liegt statt eines Organteils, wie es der Papillarmuskel ist, ein intaktes Herz vor, das darüber hinaus noch mit einem modifizierten Kreislaufsystem und den die Inhalationsanaesthetica aufnehmenden Lungen verbunden ist, andererseits ist es — ähnlich wie das isolierte Myokard — noch vom Zentralnervensystem mit seinen die Herzleistung steuernden Efferenzen, vom peripheren Kreislauf und den humoralen Einflüssen „abgeschnitten“.