Zusammenfassung
Die Neuordnung des Medizinstudiums wird für das Fach Frauenheilkunde erhebliche Auswirkungen haben. Die pflichtmäßige Ausbildungszeit der Medizinalassistenten in einer Frauenklinik ist fortgefallen. Die moisten frei praktizierenden Ärzte werden demnach künftig keine klinischen Erfahrungen in der Gynäkologie und Geburtshilfe besitzen. Die Geburtshilfe wird fast ausschließlich in der Klinik betrieben, und die gynäkologische Tätigkeit liegt vorwiegend in den Händen von Fachärzten. Für die Praxis aber bleiben die akuten Notfälle, deren sofortiges Erkennen und sachgemäßes Behandeln jedoch ein großes Wissen voraussetzen. In der Umgebung eines modern eingerichteten Rettungszentrums, wie es in Ulm vorhanden ist, wird der unverzügliche Transport in ein Krankenhaus und eine eventuell notwendige Schocktherapie der Notfallpatienten optimal gewährleistet sein. Der wirklich schnelle Transport in ein Krankenhaus und die gleichzeitige Schocktherapie wird die beste und sicherste Behandlung sein. Noch größere Bedeutung hat die Vorbeugung von eventuell eintretenden Notfällen, vor allem in der Geburtshilfe. Eine sorgfältige regelmäßige Kontrolle der Schwangeren wird drohende Komplikationen vorzeitig aufdecken und eine Klinikeinweisung veranlassen. Die geburtshilflichen Notfallsituationen, zumindest im letzten Trimenon der Schwangerschaft, werden sich dann von vornherein in der Klinik abspielen. Im rechtzeitigen Erkennen von möglichen späteren Komplikationen wird der frei praktizierende Arzt besonders in der Geburtshilfe eine viel dankbarere Aufgabe finden als der Therapeut in akuten Situationen.
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Lehmann, W.D. (1976). Gynäkologische und geburtshilfliche Notfälle in der Praxis. In: Ahnefeld, F.W., Bergmann, H., Burri, C., Dick, W., Halmágyi, M., Rügheimer, E. (eds) Notfallmedizin. Klinische Anästhesiologie und Intensivtherapie, vol 10. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66301-7_30
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