Zusammenfassung
In der Beziehung Individuum-Gesellschaft nehmen die Kleingruppen (Familie, Freundeskreis) eine besondere Stellung ein. Hier wird die soziale Eingebettetheit des Individuums unmittelbar deutlich. Die Sozialpsychologie wies in vielen Untersuchungen den direkten steuernden Einfluß von Kleingruppen auf das Individuum nach. Im Rahmen von sogenannten Konformitätsstudien (sh. z.B. ASCH, SHERIF, CRUTCHFIELD) konnte nachgewiesen werden, daß selbst die bloße Gegenwart anderer Menschen und das Wissen um deren Verhalten und Wahrnehmungen die entsprechenden Funktionen beim Individuum nachhaltig beinflussen kann. Das Individuum ist vielen Gruppen zugeordnet, strebt eine solche Gruppenzugehörigkeit auch an und versucht in diesen Gruppen Bedürfnisse zu befriedigen, die es als einzelnes Individuum nicht befriedigen könnte. Die Klein-Gruppe oder face-to-face-group ist dadurch ausgezeichnet, daß soziale Beziehungen einen unmittelbaren Charakter haben, Menschen in direktem und andauerndem Kontakt zu-einanderstehen und das Verhalten des Einzelnen auf sofortige, lebendige Resonanz stößt.
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© 1975 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Schenk, J. (1975). Der enge soziale Rahmen als Verursachungsfaktor. In: Droge und Gesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66247-8_16
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