Zusammenfassung
Die klinisch nicht in Erscheinung tretenden Infarkte lassen sich einigermaßen exakt durch die Sektion erfassen. Da im ehemaligen Land Sachsen schon immer eine Bereitschaft bestand, Sektionen durchführen zu lassen und zudem seit ca. 1956 eine gesetzliche Regelung der Obduktionsmöglichkeit unklarer und plötzlicher Todesfälle eingeführt worden ist, wird der Großteil aller Verstorbenen — nicht nur der Hospitalisierten — einer Sektion unterzogen. Damit kommt in diesem Land den statistischen Erhebungen großer Pathologischer Institute repräsentativer Aussagewert zu. In besonderem Maße trifft dies für das Pathologische Institut „St. Georg“ in Leipzig zu, schon jeher als größte Prosektur Deutschlands bekannt. Die postmortale Feststellung von abgelaufenen Infarzierungen des Herzmuskels dürfte also gegenüber den elektrokardiographischen Befunden bei klinischen Untersuchungen eine wesentlich höhere Sicherheitsquote besitzen. Die pathologisch-anatomische Diagnose eines Myokardinfarktes ist weitaus unzweideutiger als die elektrokardiographische und die Möglichkeit einer falsch-positiven oder falsch-negativen Aussage fällt weg.
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Literatur
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Mörl, H. (1975). Eigene Untersuchungen zur Häufigkeit des „stummen“ Myokardinfarktes im Sektionsgut. In: Der „stumme“ Myokardinfarkt. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66164-8_4
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