Zusammenfassung
Das Aktiengesetz, die Satzung und die Einzelentscheidungen der.Organe der AG (Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung) sind — vielfach miteinander verzahnt — die wesentlichen Faktoren, durch die Organisation und Tätigkeit einer unabhängigen Aktiengesellschaft deutschen Rechts bestimmt werden 1.
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Literatur
§§ ohne Gesetzesangabe sind solche des AktG 1965.
Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes vom 15. B. 1969 (BGBl I, 1146) war dies der Abs. (4) des § 23.
Schlegelberger-Quassowski, Aktiengesetz, 2. Aufl. (1937), § 16 Anm. 27.
Der Begriff der Abweichung dürfte dem § 18 S. 2 des geltenden Genossenschaftsgesetzes entnommen worden sein, dem § 23 (5) S. 1 entspricht. Bei der Neufassung des Genossenschaftsgesetzes soll die Frage der Ergänzung des Gesetzes so geregelt werden, wie dies in § 23 (5) S. 2 des Aktiengesetzes geschehen ist.
Kropff, Begründung des RegEntw., S. 44.
Vgl. dazu BARZ, Aktiengesetz-Großkommentar (im folgenden GK abgekürzt), 3. Aufl. (1970), § 23 Anm. 18.
Mertens, Kölner Kommentar zum Aktiengesetz (im folgenden KK abgekürzt), 1970, Vorb. § 76 Anm. 8 bis 22.
Mertens, KK, a.a.O.
Vgl. Kraft, KK, § 23 Anm. 53 einerseits, § 23 Anm. 54 (c) andererseits.
A. A. Kraft, KK, § 23 Anm. 54 (c).
A. A. Mertens, KK, Vorb. § 76 Anm. 8 zur Frage der Entsenderhaftung.
Barzvertritt demgegenüber in GK, § 23 Anm. 18, die Ansicht, daß man dem Wort „ausdrücklich“ in § 23 (5) S. 1 keine zu große Bedeutung beimessen sollte. Folgerichtig müßte BARZ auch argumentieren, daß dem Begriff der Ausdrücklichkeit einer Vorschrift oder Regelung nicht zu große Bedeutung beizumessen sei. Dann könnte das „Schweigen” für Gestattung und Vorschrift gelten.
Nicht ganz eindeutig ist in diesem Sinne Mertens, KK, Vorb. § 76 Anm. 9, mit der Bemerkung, die Ermächtigung (Zulassung) zur Abweichung werde „durchweg in einem gesetzlichen Bezugsrahmen ihre Grenzen finden“.
Nicht eindeutig erscheint in diesem Sinne die Zulassung „weiterer Erfordernisse“ im Abstimmungsbereich und die Zulassung „anderer Bestimmungen” für Wahlen in § 133 (1) S. 2 und (2). Hier fehlen Anordnungen über die Richtung von Abweichungen und deren Grenzen.
Vgl. Mertens, KK, Vorb. § 76 Anm. 9.
Kropfp, a.a.O., S. 50; bei dem Hinweis auf § 108 (2) S. 2 anstatt S. 3 handelt es sich offenbar um ein Versehen.
Mertens, KK, Vorb. § 76 Anm. 10.
Mertensverweist in KK, Vorb. § 76 Anm. 10, gerade auf dieses Entsendungsrecht.
Anders offenbar Mertens, KK, a.a.O.; Mertensberücksichtigt aber nicht, daß das Gericht, wenn nicht die unterbliebene Bestellung zur Beschlußunfähigkeit des Aufsichtsrats führt, gemäß § 104 (2) erst nach Ablauf von 3 Monaten eine Ergänzungsernennung vornehmen darf.
Die Satzung muß bestimmen: § 23 (3): Firma, Sitz, Gegenstand des Unternehmens, Höhe des Grundkapitals, Nennbeträge und Zahl der Aktien, Gattung der einzelnen Aktien. § 23 (4): Form der Bekanntmachung: Hierunter wird die Bezeichnung des Bekanntmachungsmittels (Gesellschaftsblatt) verstanden, nicht die Art der Abfassung der Bekanntmachung. Diese letztere kann die Satzung ergänzend bestimmen.
Baumbach-Hueck, Aktiengesetz, 13. Aufl. (1968), fIb vor § 76 Anm. 8; GoDINWILHELM’, Aktiengesetz, 4. Aufl. (1971), § 95 Anm. 2; KoNow, Betrieb 1966, 332 ff.; WÜRDINGER, Aktien-und Konzernrecht, 2. Aufl. (1966), S. 113, 133; vgl. auch § 160 (3) Nr. B.
ObermÜLler-Werner-Winden, Die Hauptversammlung der Aktiengesellschaft, 1967, S. 270 ff. mwH.
ObermÜLler-Werner-Winden, a.a.O., S. 258; vgl. aber auch Baumbach-Hueck, a.a.O., § 101 Anm. 15; Godin-Wilhelmi, a.a.O., § 101 Anm. 5.
Mertens, KK, § 78 Anm. 44 mwH; MÖHRING-SCHWARTZ-ROWEDDER-HABER-LANDT, Die Aktiengesellschaft und ihre Satzung, 2. Aufl. (1966), S. 94.
Vgl. § 100 (4).
Ergänzung von § 76 (3); h. M. mit gewissen hier nicht wesentlichen Einschränkungen; vgl. etwa MEYER-LANDRUT, GK, § 76 Anm. 16.
Man denke etwa an eine Aktiengesellschaft, deren Aktionäre sich auf 3 Länder der EWG verteilen.
A. A. offenbar Mertens, KK, § 76 Anm. 46.
Auch § 100 (4) spricht nicht von persönlichen Voraussetzungen für die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern, sondern für Aufsichtsratsmitglieder und stellt demgemäß nicht nur auf die Wahl und den Zeitpunkt der Wahl ab.
Baumbach-Hueck, a.a.O., § 133 Anm. 4; Schmidt-Meyer-Landrut, GK (2. Aufl. 1961), § 113 Anm. 2; insoweit ebenso GODIN-WILHELMI, a.a.O., § 133 Anm. 4.
Vgl. aus der Zahl der in Anm. 40 genannten Fälle beispielsweise § 24 (1) S. 1, § 31 (2), § 63 (1) S. 2, § 76 (2) S. 2, § 77 (2) S. 1, § 78 (2) S. 1, § 140 (3), § 269 (2) S. 1, § 287 (1); vgl. auch § 150 (2) Ziff. 1, § 300 Ziff. 1.
BB 1969, 235.
KK, § 58 Anm. 49, 34, mit Hinweisen auf den Meinungsstand in Rechtsprechung und Schrifttum.
Vgl. etwa ADLER-DÜRing-Schmaltz, Rechnungslegung und Prüfung der Aktiengesellschaft, 4. Aufl. (1968/1971), § 156 Tz. 12, § 170 Tz. 27, § 174 Tz. 40 ff.
Vgl. hierzu auch BGH Betrieb 1971, 567 = NJW 1971, 804.
Vgl. Kropfp, a.a.O., S. 77.
Vgl. KstoiFr, a.a.O., S. 77.
Man beachte, daß aus dem Jahresüberschuß gemäß § 58 (1) und (2) freie Rücklagen und aus dem Bilanzgewinn offene Rücklagen gebildet werden können.
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Luther, M. (1972). §23 Abs. (5) AktG im Spannungsfeld von Gesetz, Satzung und Einzelentscheidungen der Organe der Aktiengesellschaft. In: Bernhardt, W., Hefermehl, W., Schilling, W. (eds) Freundesgabe für Hans Hengeler zum 70. Geburtstag am 1. Februar 1972. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65331-5_11
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