Einführung

Zusammenfassung

Ich möchte meine einleitenden Worte als Chairman zunächst benutzen, um für die Gelegenheit zu danken, meine Anhänglichkeit an Otto Meyerhof auch bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Symposions zu bestätigen. Auch ich war Meyerhof-Schüler. Durch die Art, wie ich es wurde, wird ein wenig Herrn Webers Behauptung belegt, die magische Wirkung von Meyerhof auf seine Umgebung beruhe weniger auf angeborener Liebenswürdigkeit als auf tiefer liegenden Eigenschaften. Als ich mich 1924 in Dahlem vorstellte, ergab sich als erstes, daß ich Mediziner und ohne wissenschaftliche Vorbildung war. Und so sagte Meyerhof in mir etwas unbehaglicher, trockener Sachlichkeit, daß er gerade an solchen Leuten eigentlich nicht interessiert sei. Er fing aber doch an, mir von seinen Arbeiten und Plänen zu erzählen, und die erste Unbehaglichkeit war bald vergessen. Er erklärte mir, es läge ihm am genauen Messen von Wärmetönungen gewisser chemischer Reaktionen. Ich konnte ihm darauf sagen, daß ich gerade im Berliner physikalisch-chemischen Institut Verbrennungswärmen gemessen hatte. Obwohl so das Eis gebrochen war, war es mir doch eine Überraschung, daß Meyerhof nach einer Weile sagte: „Na, wenn Sie also am nächsten Montag hier anfangen, müssen Sie erst einmal die Verbrennungswärme der Brenztraubensäure messen!“ Und bald war ich sein begeisterter Gefolgsmann!