Zusammenfassung
Mit dem Einsatz des Fließbandes in den Autofabriken von Henry Ford hat das industrielle Zeitalter begonnen. Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen dieser Produktionsmethode waren von größter Bedeutung. Das Neue bestand nicht darin, daß sich der Mensch eines Werkzeugs oder einer Maschine bediente, um ein Produkt herzustellen, sondern daß Maschine und Mensch in einem vorgegebenen Arbeitsablauf zusammengespannt wurden — dem Fließbandarbeiter ist der Ablauf seiner Handgriffe und der Arbeitsrhythmus aufgezwungen. Der Siegeszug des Fließbandes und anderer technischer Hilfen in der industriellen Fertigung ist eine Tatsache. Es ist heute sinnlos, über Vor- und Nachteile dieser Ersten Industriellen Revolution zu sprechen, denn sie ist abgeschlossen, und eine ganz andere Entwicklung hat inzwischen eingesetzt: der Einzug des Computers in die Verwaltungsräume und in die Fabrikhallen wird noch viel größere wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen hervorrufen als das Fließband oder der automatische Webstuhl. In wirtschaftlicher Hinsicht wird die Datenverarbeitung ähnliche Folgen haben wie das Fließband, das heißt, sie wird ebenfalls eine billigere Fertigung ermöglichen. Die gesellschaftlichen Auswirkungen werden jedoch wesentlich erfreulicher sein als die der Ersten Industriellen Revolution. Das Prinzip der Fließbandarbeit — der Mensch als Gehilfe der Maschine — findet sich bei der Datenverarbeitung als angenehme Umkehrung: Der Computer übernimmt die eigentliche Arbeit.
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© 1971 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Zemanek, H., Goldscheider, P. (1971). Die Nervenzentrale des Fließbandes. In: Computer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65191-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-65191-5_6
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