Zur Unschädlichkeitsprüfung von Pockenimpfstoffen

Zusammenfassung

Bei der Pockenimpfung zeichnen sich in den letzten Jahren einige neue Entwick- lungen ab, die auch für die Prüfung der Impfstoffe zu berücksichtigen sind. Die Hochdruckimpfung, die bei Wiederimpfung zunehmend an Bedeutung gewinnt, er- fordert einen Impfstoff, der bezüglich seiner Sterilität schärfere Anforderungen erfiillen muß als ein Impfstoff, der lediglich auf die eingeritzte Haut des Impflings aufgebracht wird. Nicht nur die Applikationsweise, sondern auch die Herstellung der Impfstoffe selbst hat ja in jüngster Zeit entscheidende Modifikationen erfahren. Gerade aus dem Bestreben, bessere und reinere Impfstoffe herstellen zu wollen, bemüht man sich seit einigen Jahren, neben dem alten Verfahren der Viruszüchtung in der Haut lebender Tiere auch die bei anderen Virusimpfstoffen bewährten Pro- duktionsverfahren im Brutei oder in der Zellkultur heranzuziehen. Diese neuen Verfahren haben zwar wesentlich geringere, aber doch andere Risiken einer Verunreinigung des Produkts mit Fremderregern, was sich ebenfalls in der Prüfmethodik niederschlagen muß.