Zusammenfassung
Der erste Übergang von Methylderivaten der Harnsäure zu denjenigen des Xanthins wurde bei der 1.3-Dimethylharnsäure beobachtet. Dieselbe verwandelt sich beim Erhitzen mit einem Gemisch von Phosphoroxychlorid und Phosphorpentachlorid in Chlortheophyllin, aus welchem das Theophyllin und Caffein zuerst synthetisch bereitet wurden1). Der gleiche Vorgang konnte später bei der Tetramethylharnsäure durch Erhitzen mit Phosphoroxychlorid allein bewirkt werden, wobei ein Methyl abgespalten und Chlorcaffeïn gebildet wird). Als dann das Hydroxycaffein als Trimethylharnsäure erkannt wurde, erschien auch die schon vor vielen Jahren beobachtete Rückverwandlung desselben in Chlorcaffein als ein Beispiel der gleichen Reaktion3). Alle diese methylierten Harnsäuren enthalten nun 2 Methyle im Alloxan-kern, und das schien anfänglich eine wesentliche Bedingung für das Gelingen der Xanthinbildung zu sein. Denn die Harnsäure selbst verliert bei der Behandlung mit den Chloriden des Phosphors zunächst nicht das in der Stellung 8 befindliche, sondern die beiden im Alloxan-kern stehenden Sauerstoffatome und geht über in das 8-Oxy-2.6-dichlor- purin), von welchem der Übergang zu dem Xanthin erst auf einem Umwege über das Trichlorpurin gelang5).
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Fischer, E., Ach, F. (1907). Weitere Synthesen von Xanthinderivaten aus methylierten Harnsäuren. In: Untersuchungen in der Puringruppe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-64928-8_32
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