Skip to main content

Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten

  • Chapter
Book cover Vorlesungen über Massivbau
  • 397 Accesses

Zusammenfassung

Die niedrige Zugfestigkeit des Betons ist Ursache dafür, daß Betonbauteile schon bei geringen Zugspannungen reißen. Dabei ist zu beachten, daß meist neben den Lastspannungen auch Zugspannungen aus äußerem oder innerem Zwang (Zwang- oder Eigenspannungen) wirken, die bei ungünstigen Temperatur- und Luftfeuchte-Verhältnissen schon für sich allein so hohe Werte annehmen können, daß der Beton vor der Belastung reißt. Diese Rißgefahr besteht vor allem in den ersten zehn bis vierzig Stunden nach dem Betonieren, solange der junge Beton noch fast keine Zugfestigkeit erlangt hat, aber hohe Eigen- oder Zwangspannungen durch Temperaturunterschiede erleidet. Diese entstehen durch die Hydratationswärme im Inneren und Kühlung von außen, z. B. durch frßhes Ausschalen und kalte Nachtluft, sie erzeugen in den äußeren Schichten Zugspannungen. Dicke, massige Bauteile sind dadurch besonders gefährdet (Bild 2. 1). Zwang entsteht auch, wenn ein Bauteil an ein älteres Stück anbetoniert wird, z. B. eine Wand auf ein Streifenfundament (Bild 2. 2) oder ein Trägersteg an ein schon hartes und abgekühltes Trägerstück. So bilden sich häufig Risse oder mindestens Mikrorisse im Gefüge des Betons, bevor er richtig erhärtet ist. Auch Schwinden kann Zugspannungen verursachen, doch treten diese meist zeitlich später und mit kleineren Werten auf. Die Ursachen für das Entstehen von Rissen in jungem Beton haben G. Wischers und W. Manns in [2] ausführlich geschildert. Durch solche Vorgange in der ersten Erhartungszeit ist in Bauwerken die Zugfestigkeit des Betons in der Regel geringer und mit größeren Streuungen behaftet als bei kleinen Versuchskörpern im Labor, es sei denn, daß der Beton frühzeitig unter leichten Druck gesetzt wird und unter Druck erhärtet. Auf die Zugfestigkeit des Betons kann man sich daher für Bauwerke in der Regel nur in beschränktem Umfang verlassen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1978 Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Leonhardt, F. (1978). Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten. In: Vorlesungen über Massivbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61884-0_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-61884-0_2

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-08625-3

  • Online ISBN: 978-3-642-61884-0

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics