Zusammenfassung
Wie Petrus den Eingang zum Himmel, so bewachen Herausgeber den Zugang zu Zeitschriften. Zunächst schicken sie die Manuskripte durch das Fegefeuer der Referenten. Diese erläutern den Wert und registrieren die Sünden der Autoren. Läßliche Sünden können durch die Buße einer Revision erlassen werden, schwere führen zur Ablehnung. Soweit sieht das einfach aus. Aber: Autoren (und Referenten) sind Menschen: oft ist der Umgang mit ihnen nicht leicht, und mancher Autor sieht die Herausgeber als Cerberusse an, die den in die Unterwelt der abgelehnten Manuskripte verbannten Autor auch nach „Besserung“ nicht in das Paradies der Veröffentlichung lassen. Das wiederum macht den Herausgebern Kummer, und sie suchen sachliche und menschliche Hilfe bei ihren Mitherausgebern. Und eines erschwert die Aufgabe der Editoren noch dazu: Im Gegensatz zum Himmel ist in einer Zeitschrift der Platz beschränkt. So müssen Herausgeber sich nicht selten über die Meinungen der Referenten und darüber einigen, was weiterhin zu tun sei. Dieses zuweilen recht mühsame Geschäft erleichtern sie sich (hinter dem Rücken der Autoren!) durch einen delightful humor, der ihnen das Leben erträglich macht und, wenn von beiden Seiten geübt, Einigkeit und Freundschaft begründet und bewahrt.
„So böse ist kein Hund (Herausgeber), daß er nicht zuweilen mit dem Schwanz wedelte“ (Sprichwort)
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© 1985 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Autrum, H., Heiligenberg, W. (1985). Herausgeber unter sich — ein Briefwechsel. In: Czeschlik, D. (eds) Konrad F. Springer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61674-7_7
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