Zusammenfassung
Von den Schöpfungsmythen bis zum Beginn der geologischen Wissenschaften vor zwei Jahrhunderten hat es nicht an Erklärungsversuchen für die Entstehung der natürlichen Bausteine unserer Welt gefehlt. Einschlägige Beobachtungen und Erkenntnisse einiger großer Geister wie Aristoteles, Plinius und Agricola sind uns in Fragmenten ihrer Schriften oder in ihren Büchern überliefert. Schon in dieser Vorphase systematischer Naturwissenschaft gab es das Wechselspiel zwischen Wissensdrang und Wunsch nach Nutzanwendung. Georgius Agricola (1494–1555), ein Mensch der ausgehenden Renaissance und Vater der lagerstättenkundlichen und technologischen Literatur sah im Bergbau „keine schmutzig Tätigkeit“, der man allein des Geschäftes willen nachgeht. Er erklärte: „Der Bergmann muß in seiner Kunst die größte Erfahrung besitzen, so daß er erstlich weiß, welcher Berg oder Hügel, welche Stelle im Tal oder Feld nutzbringend beschürft werden könne, oder ob er auf die Schürfung verzichten muß. Sodann müssen die Erzgänge, die Klüfte und die Verwerfungen des Gesteins ihm bekannt sein. Bald muß er die vielfachen und mannigfachen Arten der Erden, der Lösungen, der Edelsteine, der gewöhnlichen Steine, des Marmors, der Felsen, der Erze und ihrer Mischungen und sodann die Art und Weise erkennen, wie jedes Werk unter der Erde zu vollbringen sei.“
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© 1985 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Wedepohl, K.H. (1985). Gedanken zur geochemischen Literatur. In: Czeschlik, D. (eds) Konrad F. Springer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61674-7_22
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