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Personenwechsel und Personenmehrheit bei der Obligation

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Römisches Recht

Part of the book series: Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft ((ENZYKLOPRECHT))

  • 385 Accesses

Zusammenfassung

I. Grundsätzliches. Einen Wechsel von Gläubiger und Schuldner bei Fortbestehen des Forderungsrechts kannte das römische Recht nur im Rahmen der Gesamtnachfolge (Universalsukzession). Eine Einzelnachfolge (Singularsukzession) in Forderung oder Schuld gab es nicht. Der Anerkennung einer Zession oder Schuldübernahme, wie wir sie im heutigen Recht finden, stand die eigentümliche römische Auffassung von der persönlichen Natur der Obligation1) entgegen. Anders als das Eigentum an Sachen konnte die Inhaberschaft an Forderungen nicht übertragen werden 2). Die praktische Wirkung der Zession oder der Schuldübernahme war allerdings annähernd durch Novation mit Personenwechsel3) zu erreichen. Juristisch betrachtet war jedoch das Ergebnis einer solchen Novation etwas wesentlich anderes als die Rechtsnachfolge in eine bestehende Verbindlichkeit: die alte Forderung erlosch und eine neue unter anderen Personen trat an ihre Stelle. Die mit diesem rechtlichen Vorgang verbundenen praktischen Nachteile (Erlöschen auch der Vorrechte und Sicherungen, die zugunsten der alten Forderung bestanden) und die Tatsache, daß die Novation mit Gläubigerwechsel stets eine Mitwirkung auch des Schuldners voraussetzte, führten mit der steigenden Entwicklung des Rechtsverkehrs zur Herausbildung anderer Ersatzmittel3a) für die fehlende Übertragbarkeit von Forderungen; den Anknüpfungspunkt bildete dabei das Institut der prozessualen Stellvertretung.

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© 1987 Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1935, 1949

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Honsell, H., Mayer-Maly, T., Selb, W. (1987). Personenwechsel und Personenmehrheit bei der Obligation. In: Honsell, H., Mayer-Maly, T., Selb, W. (eds) Römisches Recht. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61576-4_15

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