Zusammenfassung
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie machen deutlich, daß die nach wie vor geringe Verbreitung ökonomischer Instrumente in der Umweltpolitik nicht ausschließlich durch die Argumente der Neuen Politischen Ökonomie erklärt werden können. Zwar bilden die partikulären (Verteilungs-)Interessen der von einer Änderung der Umweltgesetzgebung potentiell betroffenen Gesellschaftsgruppen in der Tat ein häufig nur schwer zu überwindendes Hindernis. Aber ein mindestens ebenso wichtiger Grund für die geringe Verbreitung ökonomischer Instrumente besteht darin, daß die von den Wirtschaftswissenschaften entwickelten Politikvorschläge zumeist auf extrem idealisierten Modellvorstellungen basieren, welche die tatsächlichen Rahmenbedingungen konkreter Umweltprobleme nur unzureichend erfassen. Als Folge hiervon ist der Einfluß der Wirtschaftswissenschaften auf die Umweltgesetzgebung bisher vergleichsweise gering geblieben. Die von Peter Bohm und Clifford Russel, zwei international angesehenen Pionieren der Umweltökonomie, bereits vor einem Jahrzehnt pointiert formulierte (Selbst-)Einschätzung hat bis heute nicht an Gültigkeit verloren: „Overall, economists seem to have been perceived as gadflies, ignoring or misunderstanding the real situation and thus producing largely irrelevant criticisms of the instruments actually chosen“ (Bohm/Russel, 1985, S. 395).
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© 1996 Physica-Verlag Heidelberg
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Michaelis, P. (1996). Abschließende Bemerkungen. In: Ökonomische Instrumente in der Umweltpolitik. Physica-Lehrbuch. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61206-0_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-61206-0_8
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-0916-9
Online ISBN: 978-3-642-61206-0
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