Fazit

Zusammenfassung

Nicht nur der Abfallnotstand, sondern vielmehr die Belastungsgrenzen von Natur und Sozialsystem verlangen ein neues zukunftsfähiges Leitkonzept für Produktion und Konsumtion. [55] Dieses läßt sich nur im Rahmen einer ‘sustainable economy’ realisieren, in der die Lebens- und Produktionswerterhaltung des Naturvermögens und eine gerechtere Verteilung der hieraus zu ziehenden Gewinne höchste Priorität haben. Da die bisherige Ressourcenverschwendung durch hohe Stoff- und Energieeinsätze und wachsende Mengen von nicht mehr verwertbaren Abfällen und Sonderabfällen die Belastbarkeitsgrenzen der natürlichen Ökosysteme teilweise schon überschritten haben, wird eine zukunftsfähige Industriewirtschaft nur dann überlebensfähig sein, wenn der Ressourceneinsatz minimiert und die Wertstofferhaltung optimiert werden. Eine zentrale Bedeutung in einer langfristig umwelt- und sozialverträglichen Wirtschaft kommt der ökologischen Produktgestaltung zu. Prinzipien und Konzepte zur ökologischen Produktgestaltung sind bereits vielfältig entwickelt und teilweise auch angewandt worden. Die zahlreichen praktischen Ergebnisse ökologischer Produktgestaltung sind im Hinblick auf Ressourceneinsparung, Kreislaufführung von Wertstoffen, Umweltentlastung, Wirtschaftlichkeit und Erzielung von Wettbewerbsvorteilen ermutigend. Immer mehr werden sich die Produktinnovationen auf den gesamten Lebenszyklus eines Produktes beziehen müssen. Ökobilanzen und Produktlinienanalysen entwickeln sich hierfür zu geeigneten methodischen Hilfsmitteln, um die komplexen Probleme zu erfassen und um hieraus praktische Entscheidungsgrundlagen für die Politik, die Unternehmen und die Verbraucher bzw. die Verbraucherverbände abzuleiten.