Zusammenfassung
Rund 2/3 aller Zwischenfälle mit Medizinprodukten sollen Folge falscher Wartung und Bedienung1 sein.
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Literatur
So: Bleyer, Medizinisch-technische Zwischenfälle in Krankenhäusern und ihre Verhinderung, in Mitteilungen des Instituts für biomedizinische Technik und Krankenhaustechnik der Medizinischen Hochschule Hannover 1992.
So schon BGH, BGHZ 72, 132 = VersR 1978, 1022
So am Beispiel des Einsatzes eines Elektrokauters mit monopolarem statt bipolarem Hochfrequenzstrom BGH, NJW 1988, 763; BGH, NJW 1992, 754 (Strahlentherapie in Mehrfeld-statt in Großfeldtechnik); s. hierzu auch Steffen, Neue Entwicklungslinien der BGH-Rechtsprechung zum Arzthaftungsrecht, 6.A., 1995, S. 75. Für Fälle der Vorsorge bzw. Früherkennung gem. den Mutterschaftsrichtlinien hat das OLG Stuttgart entschieden, daß der Arzt nicht verpflichtet ist, stets das neueste Gerät bereitzuhalten, solange das eingesetzte Gerät noch dem Stand der Technik entspricht (OLG Stuttgart, AHRS 1952/3; NA-Beschluß BGH vom 12.1.1988 — VI ZR 144/87 -).
Verordnung über den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlen vom 8.1. 1987, BGBl. I S. 114 zuletzt geändert durch das Gesetz über Medizinprodukte vom 2.8.1994 (BGBl. I S. 1981 ).
Verordnung über den Schutz vor Schäden durch ionisierende Strahlen i.d.F. vom 30.6.1989 (BGB1. I S. 1321, ber. s. 1926 zuletzt geändert durch das Gesetz über Medizinprodukte vom 2.8.1994 (BGBl. I S. 1981 ).
Verordnung über die Sicherheit medizinisch-technischer Geräte vom 14.1.1985 (BGB1. I S. 93).
Entwurf des BMG 117–456002/1 Stand: 22.1.1996 „Über das Errichten, Betreiben und Anwenden von Medizinprodukten“
Damit greift der Entwurf auf, was der BGH beim Verwenden von Geräten, die Kenntnisse und technische Kunstfertigkeit voraussetzen, vom Anwender verlangt hat, nämlich das Gerät vor dem Einsatz auf einwandfreien Zustand zu überprüfen (BGH, NJW 1975, 2245 [2246] - Narkosegerät).
So jedenfalls Hill/Schmidt, Wiesbadener Kommentar zum Medizinproduktegesetz, § 4 MPG Satz 2; zustimmend Schneider, MedR 1996, 267.
Vgl. hierzu den instruktiven Aufsatz von Schneider, MedR 1996, 267 [269], der nachdrücldich auf die Einhaltung von nationalen und internationalen Vorschriften verweist, insbesondere auf die Richtlinie des Robert-Koch-Instituts für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention.
Vgl. weiterführend hierzu Kleuser, Die Fehleroffenbarungspflicht des Arztes — unter besonderer Berücksichtigung der versicherungsrechtlichen Obliegenheiten nach einem Behandlungszwischenfall, 1995; Taupitz, Die zivilrechtliche Pflicht zur unaufgeforderten Offenbarung eigenen Fehlverhaltens, 1989; ders., Aufklärung über Behandlungsfehler: Rechtspflicht gegenüber dem Patienten oder ärztliche Ehrenpflicht?, NJW 1992, 713 ff.
BGH, NJW 1994, 3349 (Atemüberwachung bzgl. Privater DIN-Norm bei einem Atemüberwachungsgerät).
Vgl. BGH, NJW 1987, 372 [373 1. Sp.]. Leitsatz 1 („Spraydosenfall“). Gesetze oder Rechtsverordnungen bzw. darin Bezug genommene technische Regeln enthalten im allgemeinen kein abschließendes Verhaltensprogramm gegenüber den Schutzgütem, son-dem sind gelegentlich noch ergänzungsbedürftig.
Vgl. BGH, NJW 1994, 1594 (Platzen einer Wärmflasche wegen Materialübermüdung durch Überalterung oder Gebrauchsintensität). In der Entscheidung findet sich kein Hinweis darauf; ob die Wärmflasche ein medizinisch-technisches Gerät ist oder nicht. Vielmehr haben die Zivilgerichte auf genuine zivilrechtliche Organisationspflichten des Chefarztes abgestellt und ihm eine entsprechende Dienstanweisung abgefordert, die sicherstellen soll, daß vor dem Einsatz einer Wärmflasche in einem Inkubator eine äußere Kontrolle der entsprechenden Flasche erfolgen muß.
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Stegers, CM. (1997). Zur Pflicht des Krankenhausträgers, dem Stand der medizinischen Wissenschaft und Technik entsprechende Medizinprodukte bereitzuhalten und für deren sicheren Einsatz zu sorgen. In: Ratajczak, T., Schwarz-Schilling, G. (eds) Krankenhaus im Brennpunkt. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60903-9_11
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