Zusammenfassung
Die Computertomographie (CT) hat sich als wertvolles radiologisches Verfahren zur Bestimmung der Torsionswinkel an Femur und Tibia erwiesen [1, 3, 4, 6–10, 13, 14]. Insbesondere im Vergleich mit den konventionellen, übersichtsradiographischen Verfahren besitzt die Computertomographie eindeutige Vorteile. Hierzu zählt zum einen die Verringerung der Strahlenbelastung [13]. Zum anderen ist die Messung des Antetorsions-(AT-)Winkels auch gegenüber dem Verfahren nach Rippstein [11], bei dem der AT-Winkel anhand zweier standardisierter Übersichtsaufnahmen und Ausmessen des projektorischen Centrum-CollumDiaphysen-(CCD-)Winkels über Tabellen ermittelt werden muß [1, 3, 4, 7, 8, 13, 14], erheblich vereinfacht. Ferner besteht die Option, die durch das Verfahren erhaltenen Schnittbilder aufgrund ihrer digitalen Eigenschaften nachträglich zu bearbeiten. Hierzu gehört insbesondere die Möglichkeit, Distanzen und Winkel sowie Dichtewerte direkt zu bestimmen Trotz der Vorteile, welche die Computertomographie bei der Torsionswinkelbestimmung besitzt, ist das Verfahren jedoch nicht frei von Fehlerquellen, die in der Routineanwendung der verschiedenen computertomographischen Meßmethoden in Erscheinung treten können [5, 6]. Die Suche nach einem einfach und schnell durchführbaren Verfahren, das zugleich auch reproduzierbare Ergebnisse liefert, ist bisher noch nicht abgeschlossen. Eine hohe Reproduzierbarkeit ist Grundvoraussetzung für die Validität jeder Methode, erhält jedoch für die Indikationsstellung und die Kontrolle der Operationsergebnisse nach Korrekturosteotomie besonderes Gewicht. Für keines der bisher publizierten Verfahren ist bewiesen worden, daß alle diese Anforderungen erfüllt werden. Vielmehr existieren Einflußgrößen, die zu einer signifikanten Fehlbestimmung führen können, und daher auch die Reproduzierbarkeit des jeweiligen Verfahrens in Frage stellen.
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Pfeifer, T. et al. (1997). Grenzen der Torsionswinkelmessung und Längenbestimmung mit der Computertomographie. In: Strecker, W., Keppler, P., Kinzl, L. (eds) Posttraumatische Beindeformitäten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60727-1_4
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