Grundelemente der Qualitätssicherung in der Medizin

Zusammenfassung

Der Begriff der Qualitätssicherung stammt ursprünglich aus dem Bereich der industriellen Fertigung. Grundmerkmale des sich in den letzten Jahren durchsetzenden Konzepts des „Total Quality Managements“ sind Kundenorientierung, Null-Fehler-Ansatz und insbesondere „Buttom-Up-Kommunikation“, also die Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen und die Weiterleitung derselben an die übergeordnete Hierarchieebene. Qualitätssicherung entwickelt sich damit zunehmend von der Überprüfung des Ergebnisses eines Produktionsprozesses hin zu einem unternehmensbestimmenden Gesamtbewußtsein. Im medizinischen Bereich ist Qualitätssicherung ein hochkomplexes, interdependentes Geschehen, in dem sowohl technische („objektive“) wie auch interpersonelle („subjektive“) Qualitäten wechselseitig aufeinander einwirken. In Deutschland haben Maßnahmen der internen Qualitätssicherung, also von den Krankenhäusern selbst ausgehende Initiativen, eine lange Tradition. Unglücklicherweise war die gegenwärtige Debatte anfangs recht einseitig vom Aspekt der Kostensenkung geprägt. Inzwischen beginnt sich jedoch die Erkenntnis durchzusetzen, daß das Konzept der Qualitätssicherung die Chance bietet, nicht nur die eigene professionelle Qualität zu verbessern, sondern dies auch für Bevölkerung, Politiker und Kostenträger transparent zu machen.