Perspektiven der europäischen Zivilrechtsvereinheitlichung

Zusammenfassung

Die Tagung „Auf dem Wege zum Euräischen Zivilgesetzbuch“ fand am 15./16. Mai 1998 in Frankfurt (Oder) und Słubice statt. Das von den Organisatoren, deutschen und polnischen Mitgliedern der Fakultätsgruppe Frankfurt (Oder) der European Law Students’ Association (ELSA), gewählte Generalthema lud die Referenten dazu ein, den Bogen der Beiträge inhaltlich weit zu spannen: Neben Referaten, die grundsätzlichen Fragen wie Machbarkeit oder Für und Wider eines Europäischen Zivilgesetzbuches nachgingen, standen Vorträge, die sich den verschiedensten Einzelaspekten widmeten und dabei aufzeigten, wie vielfältig die Herausforderungen sind, die sich auf dem Wege zu einem europäischen Zivilgesetzbuch stellen. Daß eine Veranstaltung an der Viadrina, die sich bekanntlich als Brückenuniversität versteht, auch von den Nachbarn hören und lernen will, zeigten insbesondere die Referate, die die Europäisierung des Zivilrechts aus der Sicht der polnischen Rechtslehre sowie aus dem Blickwinkel der Wirtschaftswissenschaften betrachteten. Die Referentenliste umfaßte jüngere, europäisch geprägte Nachwuchswissenschaftler, die sich aber in ihren Spezialgebieten längst ausgewiesen haben, ebenso wie altgediente Protagonisten der europäischen Zivilrechtsvergleichung, die intime Einblicke in die Tätigkeit einschlägiger Gremien und Institutionen gewähren konnten. Ebenso gemischt war übrigens auch die Zuhörerschaft: Vom Referendar über den polnischen Kommilitonen mit einem rechtsvergleichenden Magisterthema bis zum deutschen Studienanfänger waren alle Ausbildungsstufen vertreten; neben Hochschullehrern und Mitarbeitern der Viadrina befanden sich aber auch ortsansässige Anwälte mit vielfältiger Erfahrung im deutsch-polnischen Rechtsverkehr unter den Teilnehmern.