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Heinrich Christian Eymer (1883–1965)

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Die Reden

Zusammenfassung

Prof. Heinrich Eymer 10) übernahm als Nachfolger von A. Döderlein die I. Univ. Frauenklinik München (1934). Ein von methodischen Gesichtspunkten bestimmter Beitrag zur Unfruchtbarmachung (1936)11) warf lange nach seinem Tode (1965) Fragen nach seiner ärztlichen Haltung im Dritten Reich auf Der posthume Vorwurf des Mangels an Widerstand gegen die damals allgemein verordneten Maβnahmen der Zwangssterilisierung blieb nicht unwidersprochen12) Über der jüngsten Kontroverse sollte nicht vergessen werden, daβ es Eymer war, dem die deutsche Gynäkologie vorrangig die Präzisierung der Indikationen für die Strahlenbehandlung von Genitalkarzinomen verdankt, welche von A. Döderlein initiiert worden war (Mesothorium → Radium) und den seinerzeit beispielhaften Ausbau einer überregionalen Strahlen-Abteilung an derl. Univ. Frauenklinik München. Schon für Bad Pyrmont waren mehr Anmeldungen zu Vorträgen eingegangen, als man Zeit hatte, sie zu präsentieren. Der Münchener Kongreβ wurde vorverlegt, man geriet so wieder in einen frühen Herbsttermin, bei dem es für die Zukunft bleiben sollte, und traf sich diesmal bereits nach nur 17 Monaten zum nächsten Kongreβ. Die Eröffnungsansprache widmete Eymer den Schwerpunkten des groβ gewordenen Faches, wie er sie sah: Psychosomatik, Krebsvorsorge und -behandlung, Endokrinium, wobei er es verstand, die wissenschaftliche Entwicklung mit genauen Zitaten historisch zu belegen13). Es gelang ihm wie wenigen, das Fach in seine kulturgeschichtlichen Zusammenhänge zu stellen. Prof. A. Mayer hielt auch diesmal eine Dankadresse am Schluβ des Kongresses und bescheinigte diesem Zusammentreffen, daβ über ihm eine groβe, harmonische Ruhe gelegen habe, wie sie die ausgeglichene, durch Jahre schweren Leidens besonders gereifte Persönlichkeit des verehrten Präsidenten ausgestrahlt habe.

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Notes

  1. Fuβnoten vom Herausgeber eingefügt.

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Ludwig, H. (1999). Heinrich Christian Eymer (1883–1965). In: Ludwig, H. (eds) Die Reden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59913-2_29

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