Zusammenfassung
Auenböden sind infolge schwankender Flußwasserstände durch eine hohe Grundwasserdynamik gekennzeichnet und haben somit stark wechselnde Wassergehalte. Bei Wassersättigung kommt es durch mikrobielle Stoffwechselprozesse zu einer Absenkung des Redoxpotentials. Unter reduzierenden Bedingungen werden Eisen (Fe) und Mangan (Mn) gelöst, so daß diese Elemente mit dem Grundwasser verlagert werden können. Bei Wiederanstieg des Redoxpotentials, zumeist im Bereich der Grundwasseroberfläche, fallen die Elemente wieder aus und bilden pedogene Oxide, die für den Schwankungsbereich des Grundwassers typisch sind. Dabei bildet Fe meist rostfarbene Oxide, die bereits im Gelände von den schwarzen Mn-Oxiden gut zu unterscheiden sind (Cornell & Schwertmann 1996; Brümmer 1974). An Stellen, an denen große Mengen reduzierter Wässer oxidieren, entstehen starke Anreicherungen von pedogenen Oxiden, die im Extremfall steinartig verhärtet sind (Raseneisenstein). Solche starken Anreicherungen wurden unmittelbar hinter dem Deich in Auenböden bei Lenzen gefunden (Schwartz 1999) und bilden den Untersuchungsgegenstand der Arbeit.
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Literatur
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Fittschen, R., Gröngröft, A. (2000). Eisen- und Manganverteilung in eingedeichten Auenböden der Mittelelbe. In: Friese, K., Witter, B., Rode, M., Miehlich, G. (eds) Stoffhaushalt von Auenökosystemen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59744-2_8
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