Einfluß von Talniederungen auf die diffusen Stoffeinträge in Kleingewässer über den Grundwasserpfad

Zusammenfassung

In den breiten, nahezu ebenen und überwiegend entwässerten Talniederungen des norddeutschen Tieflandes gelangen die diffusen Einträge zum überwiegenden Teil über den Grundwasserpfad und als Drän- und Grabenabflüsse in die Fließgewässer (Jelinek et al. 1999). Durch eine Vielzahl wasserwirtschaftlicher und kulturtechnischer Maßnahmen haben die Talniederungen mit ihren vernäßten Flächen und Mooren ihre natürliche hydrologische und stoffliche Retentionsfunktion weitgehend verloren oder wirken sogar selbst als Stoffquellen (Trepel 1999). Obwohl die in den Feuchtgebieten kleinräumig ablaufenden hydrologischen und hydrochemischen Prozesse bekannt sind (Blicher-Mathiesen 1998), fehlt es noch immer an gebietsrepräsentativen validen Kennwerten und Modellen, die die reale Puffer- und Retentionsfunktion von unterschiedlich intensiv entwässerten und genutzten Talniederungen beschreiben (Hoffmann 1998).