Zusammenfassung
Naturnahe Auen beherbergen eine große Zahl charakteristischer Tier- und Pflanzengemeinschaften (z.B. Diester 1980; Gerken 1988, Tittizer u. Krebs 1996). Durch Eindeichungen und den Ausbau der Flüsse wurden sie auf einen Bruchteil ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets zurückgedrängt (Diester 1991) und es wird derzeit geprüft, wie durch Rückdeichungsmaßnahmen der Anteil naturnaher Auen erhöht werden kann (Neuschulz 1999). Darüber hinaus wurden die verbliebenen naturnahen Auen teilweise gravierend in ihrer Hydrologie und durch den Eintrag von Nähr- und Schadstoffen verändert, deren Auswirkungen noch nicht abschließend beurteilt werden können (vgl. div. Beiträge in diesem Band).
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Miehlich, G. (2000). Eigenschaften, Genese und Funktionen von Böden in Auen Mitteleuropas. In: Friese, K., Witter, B., Rode, M., Miehlich, G. (eds) Stoffhaushalt von Auenökosystemen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59744-2_1
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