Zusammenfassung
Trotz Ausschöpfung von Physiotherapie auf neurophysiologischer Basis, heilpädagogischer Frühförderung und Ergotherapie, zeigen einige Kinder mit infantiler Zerebralparese oder Spina bifida einen Stillstand in ihrer Entwicklung. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit einer intensivierten frühkindlichen Rehabilitation. Die gemeinsame Behandlung durch Krankengymnastinnen, Ergotherapeutinnen, Heilpädagoginnen und Psychologinnen in einem deutschen Kleingruppenkonzept ist zwar erfolgsversprechend (Kinderintensivtherapie: KIT), jedoch zu personalintensiv und deshalb nicht finanzierbar. Das konduktive System nach Petö (Hän et al. 1992) in der Hand von multidisziplinär ausgebildeten Therapeutinnen (Konduktorinnen) stellt dagegen eine sowohl ökonomische als auch effektive Alternative dar. Die ortsferne Durchführung Konduktiver Therapie im Ursprungsland Ungarn führte in der Vergangenheit zu nicht unerheblichen familiären und auch finanziellen Belastungen für die betroffenen Familien, was letztlich 1990 zur Einführung der Methode in Deutschland führte.
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Literatur
Hän M, Horväth J, Kozma 1, Kokúti M (1992) Das Petö-System. Int Petö Institut, Budapest.
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Pothmann, R. (2001). Konduktive Therapie nach Petö. In: Lohse-Busch, H., Riedel, M., Graf-Baumann, T. (eds) Das therapeutische Angebot für bewegungsgestörte Kinder. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59567-7_8
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