Zusammenfassung
Der erhöhte Augeninnendruck (okuläre Hypertension) ist der wichtigste Risikofaktor für das Entstehen eines chronischen Glaukoms. Die Entscheidung zur Therapie einer okulären Hypertension hängt ab von der absoluten Höhe des Augeninnendruckes, von der Dauer des erhöhten Augeninnendruckes und von augeninnendruckunabhängigen Risikofaktoren. Neben dem erhöhten Augeninnendruck sind wichtige Risikofaktoren das Alter des Patienten, die Familienanamnese, eine höhere Ametropie, ein Exfoliations-Syndrom, ein Pigmentdispersions-Syndrom. Darüber hinaus gibt es viele direkte und indirekte Belege, daß zirkulatorische Störungen die Tensionstoleranz des menschlichen Sehnervenkopfes modifizieren. Hierbei gilt es zu differenzieren zwischen einem lokal okulären, vaskulären Risikoprofil, einem allgemeinen, kardio-vaskulären Risikoprofil und hämorheologischen Risikofaktoren. Ein wichtiger Aspekt für die Therapieentscheidung der okulären Hypertension ist auch die Tatsache, daß mit dem erhöhten Augeninnendruck nicht nur das Glaukomrisiko steigt, sondern auch das Risiko für einen venösen Gefäßverschluß der Netzhaut zunimmt. Die Entscheidung zur Behandlung erhöhten Augeninnendruckes hat somit eine präventive Wertstellung sowohl für das Auftreten einer glaukomatösen Optikoneuropathie wie auch für das Auftreten einer retinalen Venenthrombose.
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Diestelhorst, M., Pfeiffer, N. (2001). Diskussionsrunde Konservative Glaukomtherapie. In: Krieglstein, G.K. (eds) Glaukom 2000. Glaukom. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59452-6_3
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