Zusammenfassung
Nichts geht über ein gelungenes Soufflé — zumal ich es dieser Köstichkeit verdanke, daß ich mich eines Tages Hals über Kopf in das große Abenteuer der Molekulargastronomie stürzte. Es begann an einem Sonntagabend: Ich wollte das Roquefort-Soufflé-Rezept ausprobieren, das ich Ihnen hier vorstelle. Darin hieß es, daß man im gegebenen Moment immer „zwei Eier auf einmal“dazugeben solle. Und warum nicht gleich alle miteinander? Ich ignorierte das Gebot … und das Ergebnis war sehr mittelmäßig. Am nächsten Sonntag machte ich, offenbar mangels kulinarischer Inspiration, das gleiche Soufflé, aber diesmal wollte ich es noch „besser“machen als angegeben: Ich gab immer nur ein Eigelb auf einmal dazu, und zufällig erhielt ich ein besseres Ergebnis als beim vorigen Mal. Jetzt war es natürlich Ehrensache, daß ich am nächsten Sonntag wieder das gleiche Roquefort-Soufflé machte, und diesmal gab ich je zwei Eier auf einmal dazu, und das Ergebnis war sogar noch besser.
Ein Soufflé wartet nicht — nein, die Gäste müssen auf das Soufflé warten; das aber sollte den Gastgeber nicht stören, denn „bei Tisch altert man nicht“.
Joseph Joubert
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© 1997 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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This-Benckhard, H. (1997). Roquefort-Soufflé. In: Kulinarische Geheimnisse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59155-6_14
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