Zusammenfassung
Eine reiche Ausstattung mit Humankapital ist für eine Volkswirtschaft Voraussetzung für Wachstum, Innovation und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Sie gehört zu den wichtigsten Produktionsfaktoren eines ressourcencarmen Industrielandes wie Baden-Württemberg. Doch wenn das Humankapital der Arbeitnehmer sich nicht an den Bedürfnissen des Marktes ausrichtet, kann es schnell zu Fehlallokationen kommen, mit der Folge, daß das Leistungspotential der Bevölkerung nicht ausgeschöpft wird.
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Anmerkungen
Redaktionell gekürzte Fassung eines Gutachtens für die Akademie für Technikfolgenabschätzung, Stuttgart.
Plicht, H., Schober, K., Schreyer, F. (1994) Zur Ausbildungsadäquanz der Beschäftigung von Hochschulabsolventinnen und-absolventen. Versuch einer Quantifizierung anhand der Mikrozensen 1985 bis 1991. Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt-und Berufsforschung 3, 177–204
Zur fortschreitenden Abschreibung von Humankapital während Zeiten der Nichtbeschäftigung siehe die theoretischen Erläuterungen von Mühleisen, M. (1994) Human Capital Decay and Persistence—A Simulation Approach to German Unemployment. Campus/Westview, Frankfurt/Boulder, p. 59 Schneider, H. (1990) Determination der Arbeitslosigkeitsdauer — Eine mikroökonometrische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland. Campus, Frankfurt und New York Licht und Steiner (1992) sowie Veiling und Bender (1994) liefern anhand einer betrachtung des Einkommensunterschiedes zwischen Ende und Wiederaufnahme einer Beschäftigung empirische Evidenz für Deutschalnd. Dagegen wurde nach bestem Wissen der Autoren noch kein empirischer Nachweis zu Höhe und zeitlichem Verlauf der Abschreibungsrate in Abhängigkeit vom berufsspezifischen Humankapital erbracht. Licht, G., Steiner, V. (1992) Individuelle Einkommensdynamik und Humankapitaleffekte nach Erwerbsunterbrechungen. Jahrbücher für Nationalökonomik und Statistik 209, 241-264 Veiling, J., Bender, S. (1994) Berufliche Mobilität zur Anpassung struktureller Diskrepanzen am Arbeitsmarkt. Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt-und Berufsforschung 3, 212-231
Für eine Differenzierung nach Studienabschlüssen ist der Mikrozensus besonders geeignet, da er als einzige Datenquelle in Deutschland Angaben zum Studienabschluß enthält und seine hohen Fallzahlen eine ausreichende Repräsentativität gewährleisten. Allerdings lassen selbst diese Fallzahlen keine regionale Differenzierung zu.
Bei der Gruppe der „Sachbearbeiter“ bestanden besondere Schwierigkeiten bei der Beurteilung der Ausbildungsadäquanz, da die Position des Sacharbeiters in der Privatwirtschaft dem „Adäquanz-Schema“ nicht eindeutig zuzuordnen ist. Universitätsabsolventen in dieser Position werden als „teilweise adäquat“ eingestuft. Die Bandbreite einer möglichen Inadäquanz kann sich um diesen Betrag vergrößern.
Veiling, J., Pfeiffer, F. (1996) Unzulängliche Nutzung von Humankapital. Expertise für die Akademie für Technikfolgenabschätzung (Langfassung), Stuttgart
s. Kapitel VI.2 und Langfassung des Gutachtens Pfeiffer, F. (1996) Untersuchungen zur Humankapitalbildung über den Lebenszyklus. Expertise für die Akademie für Technikfolgenabschätzung, Stuttgart
s. Anmerkung 6 für eine ausführliche Beschreibung der Methode der Standardisierung.
1994 arbeiteten in Baden-Württemberg über 36% der Erwerbstätigen im Verarbeitenden Gewerbe, in Westdeutschland dagegen nur 27%.
Die Zahlen wurden dem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats vom Jahre 1996 entnommen sowie: Steiner, V., Kaltenborn, B. (1995) Arbeitsmarktdynamik, Langzeitarbeitslosigkeit und der Beitrag der Arbeitsmarktpolitik. In: Der westdeutsche Arbeitsmarkt im strukturellen Anpassungsprozeß (W. Franz, V. Steiner, Hg.) ZEW-Wirtschafts-analysen 3/95, 29-64
Riese, M. (1986) Die Messung der Arbeitslosigkeit. Duneker & Humblot, Berlin
Buttler, F., Tessaring, M. (1993) Humankapital als Standortfaktor — Argumente zur Bildungsdiskussion aus arbeitsmarktpolitischer Sicht. Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt-und Berufsforschung 4, 467–476
Steiner, V. (1994) Persistenz hoher Arbeitslosigkeit. Erfahrungen in Westdeutschland seit den achtziger Jahren. ZEW-Newsletter 3/94, 4–9
Diese Werte liegen z.T. deutlich unter den ausgewiesenen Werten von 25 bzw. 20% in Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (1993) Qualifikationsanforderungen an Hochschulabsolventen — Empfehlungen aus Sicht der Wirtschaft. Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Essen Institut der deutschen Wirtschaft (1994) Akademiker-Beschäftigung — Ein Fünftel unter Niveau. Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft, iwd 20, 30, 4-5
Die Berechnung der Entropie basiert auf Ferschl, F. (1985) Deskriptive Statistik, 3. Aufl. Physica-Verlag, Würzburg. Für eine ausführliche Beschriebung, s. Anmerkung 6
Vorschläge hierzu machen: Geiger, U., Helbig, J., Klee, G., Pfeiffer, F., Saebetzki, A., Steiner, V., Veiling, J. (1993) Perspektiven des Arbeitsmarktes in Baden-Württemberg. Gutachten für das Staatsministerium Baden-Württemberg, Mannheim und Tübingen Sachverständigenrat (1994) Jahresgutachten 1994/95 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Bundestagsdrucksache 13/26
Bewley, T.F. (1995) Unconventional views of labor markets: a depressed labor market as explained by participants. American Economic Review 85, 2, 250–254
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Velling, J., Pfeiffer, F. (1997). Unzulängliche Nutzung von Humankapital. In: Clar, G., Doré, J., Mohr, H. (eds) Humankapital und Wissen. Veröffentlichungen der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59080-1_17
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