Historie, Epidemiologie, Ätiologie

Zusammenfassung

Bereits Hippokrates (460–370 v. Chr.) stellte fest, daß diejenigen Personen „am stärksten verkrüppelt seien, die im Mutterleib eine Hüftluxation erlitten haben“. Dupuytren, der 1826 schon über genaue anatomische Kenntnisse des Leidens verfügte, warnte vor jeglicher Behandlung, da die angeborene Hüftluxation unheilbar sei. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Hüftdysplasie wie eine traumatische Luxation behandelt. Sowohl bei Kleinkindern als auch bei Kindern wurde die Reposition „über den dorsalen Keil“nach Lorenz (1892) versucht. Die Resultate waren durch häufige Komplikationen, wie Hüftkopfnekrose und Einsteifung des Gelenkes, schlecht. Aufgrund der damaligen unbefriedigenden Behandlungsergebnisse setzte sich zunehmend die Auffassung durch, daß die Behandlung am erfolgreichsten sei, je frühzeitiger und funktioneller sie durchgeführt werde. Dies führte zur Forderung nach einer sicheren Frühdiagnostik als Voraussetzung für eine effektive Therapie.