Zusammenfassung
Seit dem „Heidelberger Konsumsteuerkongreß“1 wird auch im deutschsprachigen Raum vehement über die Vorteilhaftigkeit einer konsumorientierten Neuordnung des Steuersystems gestritten. Dabei geht der Riß zwischen Befürwortern und Skeptikern quer durch alle drei Steuerwissenschaften, die Finanzwissenschaft, die betriebswirtschaftliche und die juristische Steuerlehre. Zu den vehementesten Verfechtern einer Konsumbesteuerung gehören sicherlich die Steuerwissenschaftler Rose (Heidelberg), Wagner (Tübingen) und Wenger (Würzburg), die als (inzwischen wohl aufgelöste) KNS-Steuerreformgruppe2 unermüdlich und scharfzüngig für ihre steuerpolitischen Ideale eingetreten ist. Und dies mit beträchtlichem Erfolg. So hat die Republik Kroatien im Jahre 1994 auf Ratschlag und unter Beteiligung der KNS-Steuerexperten als erstes Land die von Rose/Wagner/Wenger favorisierte zinsbereinigte Einkommen-und Gewinnsteuer eingeführt. Und auch in der Bundesrepublik wird ihr Steuerreformkonzept sowohl von der Wirtschaftspresse als auch von einigen Verbänden und Organisationen wohlwollend bis positiv aufgenommen Auf der anderen Seite ist das Lager der Skeptiker nicht minder prominent besetzt. Verwiesen sei hier nur auf die Beiträge von Schneider oder Homburg. 3
Dieser Beitrag ist Teil eines durch das Human Capital and Mobility Programme der EU (Grant No. ERBCНLRX-CT94-0493) geförderten Forschungsprojekts. Wir bedanken uns auch bei Dirk Kiesewetter für kostenlose Nachhilfestunden zu einigen Fragen der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre.
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Fehr, H., Wiegard, W. (1999). Lohnt sich eine konsumorientierte Neugestaltung des Steuersystems?. In: Smekal, C., Sendlhofer, R., Winner, H. (eds) Einkommen versus Konsum. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58676-7_4
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