Zusammenfassung
Die Frage, ob die Maximierung des Shareholder Value das Kriterium schlechthin für die Arbeit eines Unternehmens ist, hat sich zu einer der wichtigeren Fragen der Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre entwickelt. Im Juli 1998 stellte der deutsche Bundespräsident Roman Herzog fest, daß „es nicht so sein kann, daß der Aktienkurs einer Firma mit der Zahl der Entlassungen steigt,“1 und ermahnte damit die deutschen Wirtschaftsunternehmen, nicht nur Shareholder Value zu maximieren, sondern den Zweck des Unternehmens in einer weiteren Perspektive zu sehen. Auf der anderen Seite wird in der neoklassischen Theorie der Firma behauptet, daß die Firma am besten arbeitet, wenn sie allein den Zweck der Maximierung des Shareholder Value erfüllt. Nach der „finanziellen Theorie der Firma” (financial theory of the firm) ist die Firma eine Einheit von Investitionen, deren Erträge sie zu maximieren hat.
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1 Interview mit der Bild-Zeitung vom 28. Juli 1998, S. 2.
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Koslowski, P. (1999). Shareholder Value und der Zweck des Unternehmens. In: Koslowski, P. (eds) Shareholder Value und die Kriterien des Unternehmenserfolgs. Ethische Ökonomie. Beiträge zur Wirtschaftsethik und Wirtschaftskultur, vol 4. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58669-9_1
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