Zusammenfassung
Der neoklassischen ökonomischen Modellbildung liegt das Paradigma des rationalen Entscheiders (Homo Oeconomicus) zugrunde. Ein solcher besitzt wohldefinierte, stabile Präferenzen, die er in rationaler Weise zu maximieren in der Lage ist. Für Entscheidungen unter Unsicherheit wurde der „rationale“ Maximierungsprozeß durch die Erwartungsnutzentheorie (von Neumann und Morgenstern, 1944) konkretisiert. Diese aus einem einfachen Axiomensystem herleitbare Theorie ist aus normativer Sicht unumstritten und dominiert in neoklassischen, insbesondere banktheoretischen Modellierungen. Häufig besitzen die normativen Bank-Modelle jedoch auch deskriptive Komponenten. So sollte bei der Herleitung eines optimalen Bankverhaltens nicht das Entscheiden eines idealisierten, vollständig rationalen Gläubigers (oder Schuldners) antizipiert werden, sondern eine Beschreibung tatsächlichen individuellen Entscheidungsverhaltens Berücksichtigung finden. In solchen Fällen wird die Erwartungsnutzentheorie demnach auch als deskriptive Theorie verstanden und verwendet.1
ArticleFootNote
1Vgl. Tversky und Kahneman (1986), S. 67 sowie Thaler (1994), S.134.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1999 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Langer, T. (1999). Problemstellung und Aufbau der Arbeit. In: Alternative Entscheidungskonzepte in der Banktheorie. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 170. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58668-2_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-58668-2_1
Publisher Name: Physica, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7908-1186-5
Online ISBN: 978-3-642-58668-2
eBook Packages: Springer Book Archive