Zusammenfassung
Risiken - ob natürliche, gesellschaftliche oder technische - haben seit jeher das menschliche Leben bedroht. Die fortschreitende Technisierung führte dabei zu einer Gefahrenverlagerung von der Natur zur menschengeschaffenen Technik (vgl. Kap. 2). Sicherheit wurde dadurch mehr und mehr zu einer Frage der technischen Experten (technische Normen). Heute ist die Situation durch weitere Einflussfaktoren nochmals komplexer geworden: Einerseits werden technische Gesamtrisiken immer vernetzter und dadurch auch für Experten immer ungewisser, andererseits macht der Wertepluralismus in unserer Gesellschaft eine einvernehmliche Technikbewertung immer schwieriger. Schließlich hat sich die Zielvorstellung eines Wohlstands ohne Risiko als Utopie und die Technik in ihren Auswirkungen als ambivalent erwiesen. Fortschritt wie Nicht-Fortschritt werden zum Risiko. Vor diesem Hintergrund stellt sich heute mehr denn je die grundsätzliche Fraget1:
Welches Risiko will eine Gesellschaft angesichts des zu erwartenden Nutzens eingehen?
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Literatur zu Kapitel 10
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Hungerbühler, K., Ranke, J., Mettier, T. (1999). Nutzen-Risiko-Dialog mit der Gesellschaft. In: Chemische Produkte und Prozesse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58597-5_10
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