Zusammenfassung
Seit geraumer Zeit ist die Ansicht in weiten Kreisen akzeptiert, menschliche Verhaltensweisen bzw. Wert- und Erwartungshaltungen von Menschen könnten zu einer vielbeschworenen und als möglich erkannten ‚ökologischen Katastrophe‘ führen. Vor allem die Konsumgewohnheiten der heutigen Menschen, ihr sogenannter’ Lebensstandar?, haben jene Situation geprägt, die allgemein beklagt wird. Allerdings ist der Kreis jener recht eingeschränkt, die Schuld an dieser Situation haben: Es sind die Bewohner der reichen und hoch industrialisierten Länder vor allem der westlichen Welt. Zur Genüge bekannt sind die drastischen Unterschiede etwa im Energieverbrauch zwischen diesem kleinen Teil der Menschheit und dem wesentlich gröβeren ‚Rest‘.
„Der Mensch schenkt der künstlichen Welt, die er sich geschaffen hat, mehr Beachtung als der natürlichen Welt, die ihn geschaften hat. Er interessiert sich vor allem für die Dinge, die er selbst herstellt. Die Natur hat nur einen unbedeutenden zweiten Platz inne““ (Pecce, 1981, S. 213).
Der folgende Beitrag analysiert Voraussetzungen und Folgen menschlichen Handeins. Innerhalb der Psychologie bzw. den Sozialwissenschaften unterscheidet man zwischen Handlung, Verhalten und Tätigkeit: Verhalten und Aktivität werden als unspezifische Oberbegriffe gebraucht; unter einer Handlung versteht man ein Verhalten, das auf ein konkretes und bewußt angestrebtes Ziel ausgerichtet ist; eine Tätigkeit umfaßt mehrere Handlungen und ist auf ein übergeordnetes Oberziel ausgerichtet, das nicht notwendigerweise bewußt sein muß. Für den mit der sozialwissenschaftlichen bzw. der psychologischen Fachliteratur weniger Vertrauten wirkt die Unterscheidung zwischen Handlung, Tätigkeit und Verhalten eher künstlich. Wir werden deshalb die drei Begriffe weitgehend synonym verwenden.
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Wüstner, K., Stengel, M. (1998). Wissen, Wollen und Handeln. In: Sozialwissenschaftliche Ökologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58267-7_5
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