Zusammenfassung
In den entwickelten Volkswirtschaften gibt es heute fast keine wirtschaftliche Aktivität, die nicht in irgendeiner Weise mit dem Wirken des Staates verknüpft wäre, sei es nun mittelbar durch Steuern und Subventionen oder unmittelbar durch die staatliche Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen oder durch regulative Maβnahmen bis hin zur Rationierung oder zum Verbot bestimmter Güter. Der beträchtliche Anteil des Staates am wirtschaftlichen Leben einer modernen Gesellschaft und der damit verbundene Einfluβ auf die Verwendung ihrer Resourcen verlangt natürlich einen verantwortungsvollen, d.h. vor allem auch ökonomisch rationalen Umgang mit dieser Macht. Darüber hinaus trifft die Wirkung staatlicher Maβnahmen auf zunehmendes öffentliches Interesse, sowohl im parlamentarischen als auch im auβerparlamentarischen Raum, und Regierungen sehen sich immer öfter genötigt, die ökonomische Sinnhaftigkeit staatlicher Aktivitäten vor den Bürgern des Landes zu rechtfertigen. Die Grundfrage, die sich dabei immer wieder stellt, läβt sich auf die einfache und naive Form bringen: Geht es einer Gesellschaft nach Durchführung einer bestimmten staatlichen Maβnahme „besser“ als zuvor oder nicht? Die Operationalisierung dieses „besser“, d.h. seine Überführung in theoretisch und empirisch sinnvolle ökonomische Kategorien, steht im Mittelpunkt der ökonomischen Wohlfahrtstheorie.
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Ahlheim, M., Rose, M. (1992). Bedeutung und Problematik Individueller Wohlfahrtsmasse - Zur Zielsetzung Dieses Buches. In: Messung individueller Wohlfahrt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58160-1_1
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