Zusammenfassung
Dieser Abschnitt behandelt Konjunkturerklärungen, die auf Wirkungsverzögerungen zwischen Stromgrößen des Gütermarktes beruhen. Güterpreise und Löhne sind fest, und die Güternachfrage bestimmt die Höhe der Produktion. Damit unterstellen diese Ansätze ein ernsthaftes Versagen des Preismechanismus bei der Koordination wirtschaftlicher Pläne. Ich behandle zunächst das Zusammenspiel von Akzelerator und Multiplikator in der Version von Samuelson. Seinem Modell stelle ich den Ansatz von Hicks gegenüber. Abschließend zeige ich am Modell von Metzler, daß auch Lagerinvestitionen zusammen mit adaptiven Erwartungen Konjunkturzyklen erzeugen können.
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Literatur
Siehe hierzu die beiden Artikel Samuelson (1939a,b).
Siehe bspw. Klaus und Maußner (1986), S. 169f.
Das Statistische Bundesamt (1991), S. 92, berechnet den Kapitalkoeffizienten als Quotient aus dem jahresdurchschnittlichen Bruttoanlagevermögen mit der unbereinigten Bruttowertschöpfung, wobei es Zähler wie Nenner in Preisen von 1985 erfaßt.
Berechnet aus den Angaben über die Sparquote im Gutachten des Sachverständigenrats (1991), S. 323.
Hicks (1950) behandelt die formale Struktur seiner Konjunkturtheorie im mathematischen Anhang des Buches. Er betrachtet dort auch den Fall ohne autonome Investitionen. Außerdem untersucht er Verallgemeinerungen der Konsum-und Investitionsfunktion. So läßt er zu, daß der Konsum eine lineare Funktion der Einkommen vieler früherer Perioden ist. Gleichermaßen sind die induzierten Investitionen eine lineare Funktion der Einkommensänderungen vieler früherer Perioden. Meine Darstellung beruht daher auf einer speziellen Auswahl der von Hicks erörterten Hypothesen. Dabei orientiere ich mich an Gandolfos (1980), S. 116–120, Fassung der Hypothesen von Hicks.
Eine knappe Darstellung des Modells von Metzler gibt Gandolfo (1980), S. 89–94. Metzler (1941) entwickelt verschiedene Modelle, die er jeweils an Zahlenbeispielen illustriert. Das von mir dargestellte Modell entspricht Gleichung (5) in Metzlers Artikel.
Blinder und Maccini (1991) kommen zu dem Schluß, daß es weniger die Lager für Fertigprodukte, sondern für Rohstoffe und Halbfertigprodukte sind, die eine bedeutende Rolle im Konjunkturzyklus spielen.
Einen Überblick über diese Theorierichtung finden Sie bspw. bei Maußner (1985) im Dritten Kapitel.
In dieser Version finden Sie das Modell auch in dem Buch von Heubes (1991), S. 65–75.
Aus der Originalarbeit verwende ich hier nur die nichtlineare Investitionsfunktion. Kaldor (1940) unterstellt auch eine nichtlineare Sparfunktion, nach der die Ersparnis vom Einkommen und von der Höhe des Kapitalstocks abhängt. Der von Kaldor unterstellte Zusammenhang zwischen Ersparnis und Einkommen ist wenig plausibel. Konjunkturzyklen entstehen schon aus der nichtlinearen Investitionsfunktion, so daß ich auf Kaldors Sparfunktion nicht eingehe. Mathematisch studiert haben Kaldors Modell Chang und Smyth (1971). Eine Darstellung des Orignalmodells und der Analyse dieses Modells durch Chang und Smyth finden Sie bei Gabisch und Lorenz (1989), S. 122–134.
Richard M. Goodwin im Vorwort zu einem Sammelband. Zitiert nach Gandolfo (1987), S. 818.
Berechnet nach den Angaben im Gutachten des Sachverständigenrats (1991), Tabelle 31*, S. 322.
Berechnet nach Statistisches Bundesamt (1991), S. 89.
Einen mathematisch exakten Beweis, der allerdings eine tiefere Kenntnis der Theorie gewöhnlicher Differentialgleichungen voraussetzt, können Sie bei Hirsch und Smale (1974), S. 258–263 nachlesen.
Literaturhinweise zu Erweiterungen des Goodwin Modells finden Sie bei Gabisch und Lorenz (1989), S. 155.
Die Originalarbeit ist Benassy (1984). Eine Lehrbuchdarstellung findet Sie bei Benassy (1986), S. 173–185. Gabisch und Lorenz (1989), S. 143–151, stellen das Modell ebenfalls dar.
Eine Herleitung dieses Zusammenhangs im Rahmen des keynesianischen Konzepts der Grenzleistungsföhigkeit des Kapitals finden Sie bei Klaus und Maußner (1986), S. 170–172.
Einen ausgezeichneten Überblick über die methodologischen Grundlagen und das Forschungsprogramm der Neuen Politischen Ökonomie gibt Buchanan (1987).
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Maußner, A. (1994). Konjunkturzyklen in Fixpreismodellen. In: Konjunkturtheorie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57930-1_3
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