Zusammenfassung
Die klassische, am Organ und an der Biochemie orientierte Medizin, die seit Beginn dieses Jahrhunderts bei der Bekämpfung von Infektionen und Seuchen Hervorragendes leistete, daneben Pionierarbeit in der Intensivmedizin und der Chirurgie bot, ist bisher nicht in der Lage gewesen, bei den zunehmenden »unheilbaren« Krankheiten wie multipler Sklerose, Rheuma, Tumorleiden, chronischentzündlichen Darmerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen, überzeugende Therapiekonzepte anzubieten. Im Gegenteil: Inzwischen publizierte Langzeitbeobachtungen haben ergeben, daß die gängigsten Behandlungsstrategien, die Verabreichung diverser, das Immunsystem unterdrückender Substanzen, mehr schaden als nützen: Sie bewirken teilweise eine ausgeprägte Verschlechterung der Befindlichkeit des Patienten und führen insbesondere bei langen Einnahmezeiträumen zu nicht vertretbaren Schädigungen des Knochenmarks, der blutbildenden Organe und des Immunsystems. Deshalb sind viele dieser »Behandlungsversuche« aus ethischen und juristischen Gründen nicht mehr vertretbar.
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Hilgers, A., Hofmann, I. (1995). Hoffnung für »unheilbare« Krankheiten. In: Gesund oder krank. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57819-9_8
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