Zusammenfassung
Binnengewässer sind etwa so alt wie die Landmassen, auf denen sie entstanden, reichen also bis in die geologischen Epochen der Kontinentalbildung zurück. Ihre Lage und Ausdehnung war jedoch im Laufe der Erdgeschichte immer einem raschen Wandel unterworfen, so daß eine langfristig weitgehend ungestörte Entwicklung wie im Meer nicht stattfinden konnte. Diese geringe Konstanz der abiotischen Umweltbedingungen, ein Grundmerkmal der Binnengewässer, beeinflußte tiefgreifend die Evolution ihrer Floren und Faunen. Weitere Charakteristika ergeben sich aus der im Vergleich zu den Meeren geringen Größe und den folglich intensiveren Wechselwirkungen mit dem terrestrischen Umfeld. So spielen wirbellose Tiere, aber auch Samenpflanzen terrestrischer Abkunft in den limnischen Ökosystemen eine wichtige Rolle. Dem Plankton fehlen die Großformen fast ganz, und von den marinen Tierstämmen sind die meisten nicht oder nur mit wenigen Arten vertreten. Den Binnengewässern fehlen die Brachiopoden, Echinodermen, Cephalopoden und Tunicaten, andere artenreiche Gruppen wie die Cnidaria, die Polychaeten und die Crustaceen sind nur durch wenige Taxa vertreten.
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Bohle, H.W. (1995). Einleitung. In: Spezielle Ökologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57788-8_1
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